Im TV-Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seinem Herausforderer Friedrich Merz (CDU) ging es unter anderem um die Cannabis-Legalisierung. Merz betonte, dass die Union die Legalisierung für falsch hält und plant, diese rückgängig zu machen. Er äußerte Bedenken hinsichtlich einer zunehmenden Beschaffungskriminalität und sieht Cannabis als potenzielle Einstiegsdroge für härtere Substanzen.
Die Diskusion über die Cannabis-Legalisierung ist in Deutschland weiterhin ein heißes Thema. Während die aktuelle Regierung Schritte zur Teillegalisierung unternommen hat, gibt es von verschiedenen Seiten Kritik. So hat der Deutsche Richterbund das Gesetz als bürokratisch und widersprüchlich bezeichnet und befürchtet eine Zunahme des Schwarzmarkts sowie der Begleitkriminalität.
Die Realisierung einer Rücknahme der Legalisierung hängt stark vom Ausgang der nächsten Bundestagswahl ab. Sollte die Union unter Führung von Merz die Regierung übernehmen, ist es durchaus wahrscheinlich, dass sie versuchen wird, die aktuellen Gesetze zu revidieren. Allerdings müsste ein solcher Schritt auch den Bundesrat passieren, wo die Mehrheitsverhältnisse eine entscheidende Rolle spielen. Zudem ist unklar, wie eine erneute Kriminalisierung von Cannabis in der Bevölkerung aufgenommen würde, insbesondere angesichts der bereits erfolgten Schritte zur Entkriminalisierung. Außerdem wäre es lächerlich eine getrocknete Pflanze zu illegalisieren, legalisieren, illegalisieren. Entscheidet euch!
Insgesamt bleibt die Zukunft der Cannabis-Gesetzgebung in Deutschland unsicher und wird maßgeblich von den politischen Entwicklungen der kommenden Monate abhängen.
Quelle: apotheke-adhoc.de