Allgemein

Aktueller Stand Cannabis-Clubs in Deutschland

20. März 2025|Allgemein, Cannabis Anbau, Cannabis Clubs|

Anzahl der Cannabis-Clubs nach Bundesland

Seit dem 1. Juli 2024 dürfen nicht-kommerzielle Cannabis-Anbauvereine (Cannabis Clubs) in Deutschland Cannabis für Mitglieder anbauen. Die Genehmigungslage ist jedoch sehr unterschiedlich:

    • Nordrhein-Westfalen: 37 Clubs (bundesweit Spitzenreiter, pragmatische Handhabung)
    • Niedersachsen: 25 Clubs (frühzeitig und unkompliziert genehmigt)
    • Rheinland-Pfalz: 10 Clubs (stabile Entwicklung)
    • Baden-Württemberg: 10 Clubs (strenge Auflagen)
    • Sachsen: 7 Clubs (primär in Städten wie Leipzig und Chemnitz)
    • Sachsen-Anhalt: 6 Clubs
    • Brandenburg: 3 Clubs
    • Schleswig-Holstein: 3 Clubs
  • Mecklenburg-Vorpommern: 2 Clubs
  • Hessen: 2 Clubs
  • Thüringen: 2 Clubs
  • Hamburg: 2 Clubs
  • Berlin: 1 Club (verzögerte Genehmigung)
  • Bremen: 1 Club
  • Bayern: 0 Clubs (restriktive Umsetzung, keine Genehmigungen bisher)
  • Saarland: 0 Clubs (bisher keine vollständigen Anträge)

Die meisten Bundesländer haben deutlich mehr Anträge erhalten, als bisher bewilligt wurden. Bundesweit gab es bis Ende 2024 etwa 280 Anträge, genehmigt wurden bis dato aber erst rund 100 Vereine.

Herausforderungen bei der Gründung von Cannabis-Clubs

Die Gründung gestaltet sich oft schwierig, da umfangreiche bürokratische Anforderungen erfüllt werden müssen: Antragsunterlagen, Sicherheitskonzepte, Schulungen und hohe Investitionskosten (oft zwischen 50.000 und 125.000 Euro). Insbesondere konservativ regierte Bundesländer stellen hohe Hürden auf, während pragmatischere Länder schneller Genehmigungen erteilen.

Prognosen für die zukünftige Entwicklung

Es wird erwartet, dass die Zahl der Cannabis-Clubs langsam aber stetig weiter wächst. Zusätzlich könnten geplante Modellprojekte ab 2025/2026 den Markt um kommerzielle Verkaufsstellen erweitern. Die Nachfrage übersteigt derzeit die Kapazitäten der bestehenden Clubs deutlich, was zeigt, dass ein großes Potenzial für weitere Clubs vorhanden ist.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen

Wirtschaftlich profitieren vor allem Dienstleister und Zulieferer, die Ausstattung und Technik für Cannabis-Clubs bereitstellen. Gesellschaftlich könnten Clubs zu mehr Gesundheits- und Jugendschutz sowie zu einer schrittweisen Enttabuisierung von Cannabis führen.Steuereinnahmen bleiben zunächst gering, könnten jedoch zukünftig steigen falls kommerzieller Verkauf erlaubt wird.

Die nächsten Jahre sind entscheidend für die Zukunft der Cannabis-Clubs in Deutschland und könnten zeigen, wie effektiv eine regulierte Abgabe von Cannabis durch Vereine den illegalen Markt eindämmen kann.

Hanfsamen in Holland bestellen – Die besten Online-Shops, Tipps & Checkliste

19. Februar 2025|Allgemein, Cannabis Anbau|

Warum Hanfsamen aus den Niederlanden?
Die Niederlande sind weltbekannt für ihre exzellenten Hanfsamen. Jahrzehntelange Erfahrung, erstklassige Genetiken und eine enorme Sortenvielfalt machen sie zum Top-Ziel für Grower aus aller Welt. In diesem Artikel erfährst du, warum es sich lohnt, Hanfsamen in Holland zu bestellen, wie du ganz legal an erstklassiges Saatgut kommst und welche Online-Shops wirklich empfehlenswert sind.

Tipp: Hochwertige Hanfsamen online bestellen
Die meisten Anbieter haben ein umfangreiches Sortiment an preisgekrönten Sorten in ihrem Onlineshop.

Darum lohnt sich der Kauf in Holland

  • Jahrzehntelang gewachsene Expertise in der Zucht
  • Breites Angebot an beliebten und innovativen Sorten
  • Hohe Keimraten und konstant gute Qualität

In diesem Artikel lernst du:

  • Unsere Top 4 Online-Shops für Hanfsamen aus den Niederlanden
  • Wie du die besten Sorten für deinen Anbau findest (inkl. praktischer Checkliste)
  • Was die aktuelle Gesetzeslage sagt und warum es jetzt legal ist, in Holland zu bestellen

Top 4 Online-Shops für Hanfsamen aus den Niederlanden

In den Niederlanden tummeln sich bekannte Namen wie Sensi Seeds, Dutch Passion oder Barney’s Farm. Diese Traditionsmarken stehen für erstklassige Qualität und hohe Keimraten . Hier unsere vier Favoriten:

  1. Dutch Passion – Das Original seit 1987
    • Riesige Auswahl an Sorten
    • Super praktische Filter (Indoor/Outdoor, Wirkung, etc.)
    • Regelmäßige Angebote und Aktionen
      [Zum Shop]
  2. Sensi Seeds – Der älteste Samenproduzent der Welt
    • Über 200 Sorten, von Klassikern wie White Widow bis zu neuen Züchtungen
    • Legendärer Ruf in der Cannabis-Szene
  3. Amsterdam Seed Center – Gigantische Auswahl
    • Samen von mehr als 100 Züchtern (Paradise Seeds, Barneys Farm, Dutch Passion u.v.m.)
    • Eine der weltweit vielseitigsten Adressen für Cannabissamen
  4. Royal Queen Seeds – Königliche Qualität aus Amsterdam
    • Professioneller Online-Shop mit schnellem Versand und Top-Service
    • Beliebte Eigenmarken wie Sour Diesel, OG Kush und Green Gelato

Woran erkennst du einen guten Online-Shop?

  • Produktqualität & Vielfalt: Breites Sortiment an Indicas, Sativas und Hybriden von vertrauenswürdigen Züchtern
  • Filtermöglichkeiten: Nach Sortentyp (Indica, Sativa, Hybrid), Anbaubedingungen (Indoor/Outdoor) und Preis filtern können
  • Transparenz & Infos: Genaue Angaben zu Genetik, THC-/CBD-Gehalt, Ertrag, Blütezeit und idealen Bedingungen
  • Preis-Leistung: Faire Preise, Rabatte, Treueprogramme oder Gratis-Samen als Extras
  • Diskreter Versand: Unauffällige Verpackung, klare Infos zu Versandkosten, -zeiten und -methoden

So findest du verlässliche Anbieter und kannst unbeschwert bestellen. Als Nächstes zeigen wir dir, wie du die richtigen Sorten für deinen Eigenanbau auswählst.


Welche Hanfsamen für den Eigenanbau? – Checkliste zum Download

Die richtige Sortenwahl ist entscheidend: Geschmack, Wirkung, Anbaubedingungen, Blütezeit und Ertrag können stark varieren. Mit unserer Checkliste triffst du die richtige Wahl und vermeidest böse Überraschungen.

[Checkliste (PDF) herunterladen]

Checkliste: Wichtige Faktoren bei der Sortenwahl

  1. Zweck des Anbaus
    • Persönlicher Gebrauch: Wähle nach Geschmack, Wirkung und einfacher Handhabung. Beispiel: Blue Dream (ausgewogene Effekte, leckerer Geschmack)
    • Medizinische Zwecke: Sorten mit speziellem Cannabinoid-Profil (z.B. hoher CBD-Gehalt). Beispiel: Charlotte’s Web (speziell gegen Epilepsie)
    • Kommerzielle Zwecke (Anbauvereinigung): Hoher Ertrag und beliebte Sorten. Beispiel: Girl Scout Cookies (starke Nachfrage, hohe Potenz)
  2. Anbauumgebung
    • Indoor: Sorten mit kompaktem Wuchs und kurzer Blütezeit. Beispiel: Northern Lights (perfekt für drinnen)
    • Outdoor: Robuste Sorten für Garten, Terrasse oder Balkon. Beispiel: Super Silver Haze (unempfindlich und outdoor-tauglich)
    • Gewächshaus: Angepasste Sorten mit Toleranz gegenüber wechselnden Bedingungen. Beispiel: Autoflowering-Sorten wie Royal Gorilla Automatic (unabhängig von Lichtzyklen)
  3. Sortentyp
    • Indica-dominant: Kompakt, schnelle Blüte, beruhigende Wirkung. Beispiel: Granddaddy Purple
    • Sativa-dominant: Längerer Wuchs, anregend, längere Blütezeit. Beispiel: Jack Herer
    • Hybrid: Mischung aus Indica und Sativa. Beispiel: White Widow
  4. Blütezeit & Wachstumszyklus
    • Kurz: Ca. 7 Wochen, schnelle Ernten. Beispiel: Quick One
    • Standard: 9–10 Wochen, guter Kompromiss. Beispiel: OG Kush
    • Lang: Ca. 11 Wochen, höhere Potenz, mehr Ertrag. Beispiel: Haze
  5. Ertragspotenzial
    • Hoch: Maximale Menge, aber mehr Pflege nötig. Beispiel: Big Bud
    • Mittel: Gutes Gleichgewicht. Beispiel: Pineapple Express
    • Niedrig: Weniger Aufwand, weniger Risiko. Beispiel: Lowryder
  6. THC-/CBD-Gehalt
    • Hoher THC-Gehalt: Starke Effekte, gut bei Schmerzen/Schlafproblemen. Beispiel: Ghost Train Haze
    • Hoher CBD-Gehalt: Medizinisch interessant, kaum Rausch. Beispiel: ACDC
    • Ausgewogen: Milde Effekte, therapeutischer Nutzen plus leichter Rausch. Beispiel: Harlequin

Mach dir nicht zu viele Sorgen: Hanf ist eine robuste Pflanze. Auch Anfänger können mit den richtigen Samen eine ordentliche Ernte einfahren.

Tipp für Einsteiger:

  • White Widow (Indica, entspannend, pflegeleicht)
  • Auto AK Triple Haze (Sativa, anregend, einfache Handhabung)

Aktuelle Rechtslage: Ist der Kauf in Holland legal?

Ja, seit dem 1. April 2024 ist es offiziell erlaubt, Hanfsamen aus anderen EU-Ländern (wie den Niederlanden) für den privaten Eigenanbau oder den gemeinschaftlichen Eigenanbau in Anbauvereinigungen zu erwerben.

Rechtliche Grundlage:

  • Laut §4 Abs. 2 des Cannabisgesetzes (CanG) ist die Einfuhr von Cannabissamen aus EU-Mitgliedstaaten legal, solange sie für den Eigenanbau oder den Anbau in einer gesetzlich erlaubten Anbauvereinigung bestimmt sind.

Wichtig:

  • Es gibt keine Obergrenze für die Menge der Hanfsamen, die du kaufen darfst, solange sie aus der EU stammen und für den legalen Anbau vorgesehen sind.

Das macht es für dich besonders leicht, hochwertige Hanfsamen ganz legal in Holland zu bestellen und dein eigenes Cannabisprojekt zu starten.


Fazit:

  • Hochwertige Hanfsamen aus Holland sind heutzutage legal, einfach online bestellbar und in bester Qualität verfügbar.
  • Nutze unsere Top 4 Shop-Empfehlungen, um sicher einzukaufen.
  • Mit der Checkliste wählst du die perfekte Sorte  für deinen Bedarf.

Jetzt bist du bestens informiert, um loszulegen. Viel Erfolg beim Anbau!

[Checkliste (PDF) herunterladen]

Dutch Passion

Diskussion über die Cannabis-IL-Legalisierung

13. Februar 2025|Allgemein, Cannabis Anbau, Cannabis Clubs, Legalisierung|

Im TV-Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seinem Herausforderer Friedrich Merz (CDU) ging es unter anderem um die Cannabis-Legalisierung. Merz betonte, dass die Union die Legalisierung für falsch hält und plant, diese rückgängig zu machen. Er äußerte Bedenken hinsichtlich einer zunehmenden Beschaffungskriminalität und sieht Cannabis als potenzielle Einstiegsdroge für härtere Substanzen.

Die Diskusion über die Cannabis-Legalisierung ist in Deutschland weiterhin ein heißes Thema. Während die aktuelle Regierung Schritte zur Teillegalisierung unternommen hat, gibt es von verschiedenen Seiten Kritik. So hat der Deutsche Richterbund das Gesetz als bürokratisch und widersprüchlich bezeichnet und befürchtet eine Zunahme des Schwarzmarkts sowie der Begleitkriminalität.

Die Realisierung einer Rücknahme der Legalisierung hängt stark vom Ausgang der nächsten Bundestagswahl ab. Sollte die Union unter Führung von Merz die Regierung übernehmen, ist es durchaus wahrscheinlich, dass sie versuchen wird, die aktuellen Gesetze zu revidieren. Allerdings müsste ein solcher Schritt auch den Bundesrat passieren, wo die Mehrheitsverhältnisse eine entscheidende Rolle spielen. Zudem ist unklar, wie eine erneute Kriminalisierung von Cannabis in der Bevölkerung aufgenommen würde, insbesondere angesichts der bereits erfolgten Schritte zur Entkriminalisierung. Außerdem wäre es lächerlich eine getrocknete Pflanze zu illegalisieren, legalisieren, illegalisieren. Entscheidet euch!

Insgesamt bleibt die Zukunft der Cannabis-Gesetzgebung in Deutschland unsicher und wird maßgeblich von den politischen Entwicklungen der kommenden Monate abhängen.

Quelle: apotheke-adhoc.de

Aktuelle Entwicklungen bei Cannabis-Clubs in Deutschland: Lizenzen, Nachfrage und Herausforderungen

5. November 2024|Allgemein, Cannabis Anbau, Cannabis Clubs, Legalisierung|

Seit der Legalisierung von Cannabis für den Freizeitgebrauch in Deutschland im April 2024 hat sich die Landschaft der Cannabis-Clubs, auch bekannt als Anbauvereinigungen, stetig weiterentwickelt. Diese nicht-kommerziellen Vereine ermöglichen es Erwachsenen, gemeinschaftlich Cannabis anzubauen und untereinander zu verteilen. In den letzten Monaten wurden bedeutende Fortschritte erzielt, jedoch stehen die Clubs weiterhin vor bürokratischen Hürden und einer stark steigenden Nachfrage.

Erste Lizenzen vergeben

Einige Bundesländer haben begonnen, Lizenzen für Cannabis-Clubs zu erteilen. In Brandenburg wurden beispielsweise drei Anbauvereinigungen genehmigt, darunter der Cannabis Social Club Cottbus, der als erster Verein im Land die Genehmigung zum gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis erhalten hat. Auch in Niedersachsen wurden bereits mehrere Lizenzen vergeben, während andere Bundesländer noch in der Prüfungsphase sind. tagesspiegel.de, lr-online.de

Erhöhte Nachfrage nach Cannabis-Clubs und Mitgliedschaften

Seit der Einführung der ersten lizenzierten Cannabis-Clubs in Deutschland ist die Nachfrage sprunghaft angestiegen. In Städten wie Berlin, Hamburg und München, aber auch in kleineren Städten, ist der Andrang auf Mitgliedschaften so groß, dass viele Clubs Wartelisten einführen mussten. Die Möglichkeit, legal und unter kontrollierten Bedingungen Cannabis zu konsumieren, zieht nicht nur erfahrene Konsumenten, sondern auch viele Interessierte an, die bisher keinen Zugang zu legalem Cannabis hatten. Erste Clubs berichten von stark steigenden Anfragen und überlegen, ihre Kapazitäten zu erweitern, um die Nachfrage zu decken.

Bürokratische Herausforderungen

Trotz der Fortschritte stehen viele Vereine vor erheblichen bürokratischen Hürden. Die Antragsverfahren sind komplex und erfordern umfangreiche Dokumentationen, einschließlich Sicherheitskonzepten, Gesundheits- und Jugendschutzmaßnahmen sowie detaillierten Angaben zu Anbauflächen und geplanten Mengen. In einigen Bundesländern, wie Bayern, wurden bisher keine Lizenzen erteilt, obwohl zahlreiche Anträge vorliegen. br.de

Regionale Unterschiede

Die Umsetzung des Cannabisgesetzes variiert stark zwischen den Bundesländern. Während einige Länder proaktiv Lizenzen vergeben, sind andere zurückhaltender. In Berlin wurde die Verordnung zur Umsetzung des Cannabisgesetzes erst Ende Oktober 2024 beschlossen, was zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Anträgen führte. taz.de

Zukunftsaussichten

Die Einführung von Cannabis-Clubs in Deutschland ist ein bedeutender Schritt zur Regulierung des Cannabismarktes und zur Eindämmung des Schwarzmarktes. Trotz der bestehenden Herausforderungen zeigt die steigende Zahl genehmigter Vereine und der hohe Zuspruch, dass der Prozess voranschreitet. Die erhöhte Nachfrage und die Wartelisten verdeutlichen das große Potenzial, das in diesen Clubs steckt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickelt und ob weitere Bundesländer ihre Verfahren beschleunigen werden.

Fazit

Die Legalisierung von Cannabis-Clubs in Deutschland befindet sich in einer dynamischen Phase. Während erste Lizenzen vergeben wurden und einige Vereine mit dem Anbau beginnen, stehen viele noch vor bürokratischen Hürden. Die steigende Nachfrage zeigt jedoch, dass das Interesse an diesen Clubs groß ist, was das Potenzial und die Notwendigkeit einer zeitnahen Umsetzung unterstreicht. Interessierte sollten die Entwicklungen aufmerksam verfolgen, da sich die rechtlichen Rahmenbedingungen weiterhin ändern können.

Cannabis-Amnestie in NRW: Was bedeutet die Teillegalisierung für frühere Verurteilungen?

23. Oktober 2024|Allgemein, Legalisierung|

Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland hat viele Veränderungen mit sich gebracht, besonders in Nordrhein-Westfalen (NRW). Seit Inkrafttreten des neuen Gesetzes im April 2024 dürfen Erwachsene bis zu 25 Gramm getrocknetes Cannabis besitzen und sogar bis zu drei Pflanzen in ihrem Zuhause anbauen. Doch was passiert mit den Menschen, die vor der Legalisierung für kleine Mengen Cannabis verurteilt wurden?

86.000 Altfälle in NRW

Seit der Teillegalisierung von Cannabis müssen die Justizbehörden in NRW viele alte Verfahren erneut prüfen. Insgesamt wurden mehr als 86.000 Fälle bearbeitet, bei denen Menschen wegen kleiner Mengen Cannabis strafrechtlich verfolgt wurden. Das Landesjustizministerium hat bis Ende April 2024 mehr als 9.000 dieser Fälle als Amnestie-Fälle identifiziert. In vielen Fällen wurden die Strafen ganz oder teilweise aufgehoben, da die neuen Gesetze diese Vergehen nicht mehr als strafbar ansehen.

Strafen aufgehoben: Gefängnistüren öffnen sich

Die Auswirkungen der Cannabis-Legalisierung sind erheblich. Seit April 2024 dürfen Erwachsene in Deutschland bis zu 25 Gramm Cannabis mit sich führen und bis zu drei Pflanzen zu Hause anbauen. Allein in den ersten Wochen nach Inkrafttreten des Gesetzes wurden in NRW viele Strafgefangene vorzeitig entlassen, die wegen Cannabis-Vergehen im Gefängnis saßen.

Langfristige Folgen für die Justiz

Trotz der bereits geleisteten Arbeit wird die Justiz in NRW noch für längere Zeit mit der Cannabis-Amnestie beschäftigt sein. In Fällen, in denen Verurteilungen nicht nur auf Cannabis-Vergehen basierten, müssen Gerichte die Strafen neu bewerten. Zudem haben Verurteilte ab 2025 die Möglichkeit, Einträge im Führungszeugnis löschen zu lassen. Dies wird die Gerichte zusätzlich belasten.

Wachsende Debatte um die Legalisierung

Die Legalisierung von Cannabis bleibt umstritten. Eine Umfrage ergab, dass fast jeder dritte Deutsche einen Anstieg des Cannabiskonsums in seinem Umfeld wahrnimmt. Dennoch hält eine knappe Mehrheit von 55 Prozent die Legalisierung rückblickend für einen Fehler.

Die Veränderungen, die das neue Cannabisgesetz mit sich bringt, betreffen nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Justiz. Wie sich diese Entwicklungen in den nächsten Jahren auswirken werden, bleibt abzuwarten.

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