In Berlin geht es diese Woche um ein wichtiges Thema: die Cannabis-Legalisierung. Der Bundestag plant, am nächsten Mittwochabend darüber zu diskutieren. Die Ampel-Koalition hat diesen Gesetzentwurf eingebracht. Wenn sie darüber gesprochen haben, wird der Vorschlag an den Gesundheitsausschuss weitergeleitet.
Allerdings gibt es immer noch Bedenken bei Ärztekammern und Ärzteverbänden. Einige glauben, dass die Legalisierung von Cannabis viele gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Besonders besorgt sind Kinder- und Jugendärzte. Sie befürchten, dass Erwachsene Cannabis an junge Menschen weitergeben könnten, ähnlich wie es mit Alkohol passiert. Sie machen sich auch Gedanken darüber, wie man kontrollieren kann, ob jemand zu Hause drei Pflanzen oder mehr anbaut. Es gibt auch die Idee, rund um Schulen und Spielplätze ein Verbot für das Kiffen einzuführen.
Besonders gefährlich finden einige Ärzte die Idee, Cannabis in Lebensmitteln, sogenannten Edibles, zu erlauben. Sie argumentieren, dass dies zu versehentlichen Vergiftungen von Kindern führen könnte und dass es unverantwortlich wäre.
Auf der anderen Seite verteidigen Gesundheitspolitiker der Koalition den Gesetzentwurf. Sie sagen, dass die Kriminalisierung den Konsum unter Jugendlichen fördert und dass Länder wie Portugal, die Cannabis entkriminalisiert haben, damit gute Erfahrungen gemacht haben. Sie glauben, dass die Legalisierung zu einem besseren Schutz für Kinder und Jugendliche führen könnte.
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass der private Besitz und Konsum von Cannabis für Erwachsene unter bestimmten Bedingungen erlaubt wird. Kinder und Jugendliche dürfen die Substanz jedoch nicht verwenden. Erwachsene dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen und konsumieren. Es soll auch erlaubt sein, bis zu drei Pflanzen für den Eigenanbau zu haben, und es gibt Regeln für den kontrollierten Austausch von Cannabis.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach argumentiert, dass die Legalisierung den sicheren Konsum von Cannabis ermöglichen soll. Er weist darauf hin, dass Cannabis vom Schwarzmarkt oft unsicher ist und gesundheitliche Risiken birgt. Um die Gesundheit der Menschen zu schützen, sollten Aufklärung und Prävention verstärkt werden und Cannabis nur in Cannabis Clubs abgegeben werden dürfen.
Die Diskussion um die Cannabis-Legalisierung in Deutschland wird also weitergehen, und es bleibt abzuwarten, wie der Bundestag darüber entscheiden wird.